© GIZ

15.12.2022

Besser Lernen: Gesundheit und Bildung zusammenbringen

In Südostasien leiden viele Kinder an Krankheiten. Das erschwert das Lernen in der Schule. Mehr Hygiene verbessert die Gesundheit für 15 Millionen Schüler*innen.

In Laos sind Krankheiten wie Durchfall und Karies verbreitet. Sie lassen sich durch einfache Hygiene wie Zähneputzen und Händewaschen vermeiden, doch nur die Hälfte der Bevölkerung hat direkten Zugang zu sauberem Wasser. So leiden viele Kinder etwa an dauerhaften Zahnschmerzen, da sie ihre Zähne nicht putzen können. Die Folgen: Die Beschwerden machen den Kindern das Lernen schwer, da viele die Schule nicht besuchen. Das wirkt sich auf ihre Entwicklung aus.

Um die Gesundheit der Schüler*innen zu verbessern, ist die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH vor Ort. Beauftragt vom Bundesentwicklungsministerium (BMZ) berät sie das Bildungsministerium von Laos und entwickelte mit dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) den sogenannten „Drei Sterne“ Ansatz: Wie im Restaurant bescheinigt die Anzahl der Sterne den Schulen den Zustand ihrer Hygiene und Sanitäranlagen. Behörden prüfen die Schulen und machen Verbesserungen transparent. Da Eltern ihre Kinder lieber in gute Schulen schicken, schafft das Anreize, sich mehr mit Hygiene auseinanderzusetzen.

Jonida Gasendo leitet die Ramon Torres National Schule. Die Gesundheit der Schüler*innen ist ihr wichtig: „Wir beteiligen uns, weil es Kindern Wissen über Hygiene vermittelt. Sie nehmen das Gelernte vom Klassenzimmer mit nach Hause und geben es an ihre Familien und Freunde weiter. Das hat positive Auswirkungen weit über die Schule hinaus.“

Mehr Gesundheit, höhere Bildung

gizIMAGE-2-news-fit-for-school-815px

Über die Schule erreicht der Ansatz Kinder flächendeckend und an dem Ort, wo sie täglich lernen. Mehr als 50.000 Schulen in Laos, den Philippinen, in Kambodscha und in Indonesien nehmen bereits teil und eine zweijährige Studie zeigt, dass mehr als ein Drittel der Kinder, die in ihren Schulen die Zähne putzen, bessere Zähne haben.

15 Millionen Kinder wurden in den vier Ländern erreicht. Die Nachfrage steigt: Auf den Philippinen nahmen im Schuljahr 2018/19 fast 75 Prozent aller Schulen an der Erhebung teil, im Jahr 20/21 waren es bereits 93 Prozent. Der Anstieg zeigt sich in der Teilnahme und auch die Hygiene verbessert sich stetig. Inzwischen hat fast die Hälfte aller Schulen in Kambodscha mindestens zwei Sterne erreicht.

Weitere Informationen