16.02.2018

Entwicklung in fragilen Staaten

Die Arbeit in Konfliktregionen stellt hohe Ansprüche - langfristige Reformprozesse und verlässliche Partnerschaften sind dabei besonders wertvoll.

Konflikte und Konfliktpotenziale überschatten in vielen Ländern langfristige Entwicklungsperspektiven. Terroranschläge führen zu Unsicherheit, lähmen die Wirtschaft und spalten die Gesellschaft. Das kann ganze Regionen destabilisieren und dazu führen, dass Regierungen die Kontrolle verlieren.

Diese Gefahren spiegeln sich auch in der Arbeit der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH wider, die weltweit in über 130 Ländern tätig ist. Bei mehr als der Hälfte handelt es sich um fragile Staaten. Die GIZ unterstützt diese Staaten dabei, ihre öffentlichen Aufgaben zu erfüllen. In der Praxis zeigt sich, dass die Arbeit schwieriger wird. Menschen in Not können dadurch nicht immer erreicht werden, Mitarbeiter sind gefährdet.

In Afrika setzt die GIZ fast 500 kurz- und langfristige Projekte im Auftrag der Bundesregierung und der Europäischen Union (EU) um. Handlungsleitend für die GIZ sind dabei die Leitlinien zur Krisenprävention der Bundesregierung unter dem Motto „Krisen verhindern, Konflikte bewältigen, Frieden fördern“.

Langfristige Reformprozesse und verlässliche Partnerschaften sind dabei besonders wertvoll für erfolgreiche Arbeit in komplizierten Sicherheitslagen. Dabei geht es darum, politische Akteure zu identifizieren und zu stärken, die am Aufbau einer neuen, friedlichen staatlichen Ordnung mitwirken. Investitionen zur Risikoeindämmung und Prävention tragen dazu bei, dass Konflikte nicht gleich wieder aufbrechen.

Wie dabei diplomatische, entwicklungspolitische und militärische Maßnahmen ineinandergreifen – und welche Lösungen es in der Zusammenarbeit gibt, ist das Thema einer Diskussion auf der Münchner Sicherheitskonferenz. „Stabilization and Development in Africa: What Works and What Does Not?” ist der Titel der GIZ-Dialogveranstaltung. Sie bietet auf der 54. Münchner Sicherheitskonferenz ein Forum für entwicklungspolitische Perspektiven. Als Partner der Konferenz ist die GIZ bereits zum fünften Mal mit einem eigenen Event auf der Konferenz vertreten.