14.02.2020
Nachhaltige Entwicklung mit Sicherheit
Internationale Zusammenarbeit verbessert die Sicherheit in instabilen Regionen. Die Münchner Sicherheitskonferenz bietet ein wichtiges Dialogforum für den Austausch mit internationalen Akteuren, die sich für Frieden und Sicherheit engagieren.
Für die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist das Engagement für stabile und sicherere Strukturen Teil der Arbeit für nachhaltige Entwicklung. Menschen, die in Konfliktregionen leben, sind häufig von Gewalt bedroht und haben nur eingeschränkten Zugang zu Bildung und Entwicklungschancen. In vielen Regionen bedrohen Gewaltakteure auch den Zusammenhalt der Gesellschaft.
Daher unterstützt die GIZ Länder dabei, starke Institutionen aufzubauen und die Auswirkungen von Konflikten zu lindern. Zum Beispiel im Grenzgebiet zwischen dem Westen Äthiopiens und dem Osten des Sudans. 1,6 Millionen Menschen sind hier von Arbeitslosigkeit, Ernteausfällen und gewalttätigen Konflikten betroffen. Die GIZ arbeitet hier im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) und der Europäischen Union in Zusammenarbeit mit der Regionalorganisation am Horn von Afrika, Intergovernmental Authority on Development (IGAD), mit einer Vielzahl von Maßnahmen. Mit neuen Ausbildungen und Existenzgründungen außerhalb der Landwirtschaft verbessern sich die Einkommensmöglichkeiten der Menschen. Auch der Rahmen für grenzüberschreitenden Warenhandel wird ausgeweitet. So kann sich die wirtschaftliche Lage verbessern und die Region stabilisieren. Gleichzeitig werden die lokalen Gemeinden dabei unterstützt, mögliche Konflikte frühzeitig zu erkennen und direkt zu lösen.
Mindestens genauso wichtig ist es, dass sicherheitspolitische Akteure aus der Region in einen internationalen Dialog treten. Daher ist die GIZ auch in diesem Jahr Partner der Münchner Sicherheitskonferenz. Hier bringt sie im Rahmen einer Diskussionsveranstaltung hochrangige afrikanische und europäische Akteure zusammen, im Fokus steht in diesem Jahr die regionale Sicherheit in Nordostafrika. Neue bilaterale Friedensschlüsse, wie zwischen Äthiopien und Eritrea, geben dort Anlass zur Hoffnung, doch regionale Gewaltgruppen und Terrorismus bleiben eine Bedrohung. Ein erfolgreicher Austausch kann dazu beitragen, dass auch die Bedingungen für die Entwicklungszusammenarbeit in der Region sich deutlich verbessern.
Foto: © GIZ/Matthias Oesterle