Drei Quinoa-Produzentinnen in Bolivien
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02.05.2024

Unternehmerinnen in Bolivien: Erfolg durch Wirtschaftswissen

GIZ wirkt! Die GIZ hat über 1.000 Landwirt*innen mit Maschinen ausgestattet. Lebensmittel wie Quinoa produzieren sie nun effizienter – auch für den Export nach Deutschland.

Derzeit gibt es eine lebhafte Debatte über Zweck und Umsetzung von Entwicklungszusammenarbeit. Die Reihe GIZwirkt! zeigt, was die Arbeit der GIZ erreicht: vor Ort und im Interesse Deutschlands.

Quinoa-Ähren elektrisch dreschen statt mechanisch stampfen: Auch für Produzentin Luisa Corani ist die Arbeit deutlich leichter geworden, seit sie eine Dreschmaschine hat. „Jetzt müssen wir nur die Quinoa-Bündel in die Dreschmaschine geben und nicht mehr auf sie treten oder sie hochheben.“ Corani und ihr Team können die Quinoa nun mit einer statt drei Personen weiterverarbeiten.

Fortbildungen und neue Technologien  

Nicht nur in der Produktion von Quinoa steigern sich die Erträge. Die Mehrheit der ländlichen Bevölkerung in Bolivien arbeitet wie Luisa Corani in der Landwirtschaft. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH unterstützt Kleinunternehmen bei der Anschaffung landwirtschaftlicher Maschinen finanziell und berät sie technisch. Die von der GIZ unterstützten bolivianischen Herstellerbetriebe konnten ihre Produktivität durchschnittlich um mehr als das Sechsfache steigern.

Zudem schulte die GIZ Vertreterinnen aus 30 Herstellerorganisationen, wie sie ihr Unternehmen besser führen, Preise setzen und ihre Produkte vermarkten können. Viele hatten zuvor ihre Preise nicht anhand von Nachfrage, Qualität und Kosten festgelegt, sondern schlicht basierend auf Erfahrungswerten. Das erlernte Unternehmenswissen hilft, erfolgreich zu wirtschaften, Erträge zu steigern und sich auf dem Weltmarkt zu behaupten.

Quinoa wird mithilfe eines Traktors zerkleinert.

Rund 90 Prozent der weltweit produzierten Quinoa stammt aus Bolivien und Peru. Auch der Quinoa, der in Deutschland verkauft wird. Produktivitätssteigerungen in Bolivien helfen, die Nachfrage zu decken und nachhaltige Anbaumethoden zu erhalten. 

Weltweit setzt sich die GIZ dafür ein, dass kleine und mittelgroße Agrarbetriebe durch moderne Technik Zeit sparen und dabei die Qualität ihrer Produkte verbessern. Fortbildungen wie in Bolivien sollen nun auch in weiteren Ländern in Afrika, Asien und Südamerika angeboten werden.

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