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Südsudan

Die GIZ vor Ort

Nationale Mitarbeiter*innen: 82
Internationale Mitarbeiter*innen: 1

(Stand: 31.12.2022)

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ist mit Unterbrechungen seit den 1970er Jahren auf dem Gebiet des heutigen Südsudan tätig.

Seit 2010 ist das Koordinierungsbüro der GIZ in der Hauptstadt Dschuba etabliert. Das entsandte Personal ist seit Juli 2016 krisenbedingt evakuiert. Die Vorhaben werden von Deutschland aus gesteuert, ergänzt durch regelmäßige Dienstreisen nach Südsudan.

Südsudan ist fast doppelt so groß wie Deutschland und hat nach aktuellen Schätzungen rund 11 Millionen Einwohner*innen. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung ist jünger als 18 Jahre. Das Land ist nach jahrzehntelangen Bürgerkriegen seit 2011 von Sudan unabhängig und ist damit der jüngste Staat der Welt.

Südsudan zählt zu den fragilen Staaten, mit einem seit 2013 gewaltsam ausgetragenen Konflikt, der bis heute andauert und bereits rund 400.000 Menschenleben gekostet hat. Rund 2,3 Millionen Menschen sind in Nachbarländer geflohen, etwa 2 Millionen mussten als Binnenvertriebene ihre Heimat verlassen.

Der Abschluss eines Friedensabkommens im Jahr 2015 sowie die Bildung einer neuen Einheitsregierung in 2020 sind wichtige Meilensteine für die Wiederherstellung des Friedens und die Entwicklung des Landes. Doch besonders mangelnde Infrastruktur und fehlende institutionelle Strukturen stellen das Land vor große Herausforderungen. So sind mehr als die Hälfte der Menschen im Land akut von Hunger bedroht oder mangelernährt und haben keinen Zugang zur Wasser- und Sanitärversorgung. Es mangelt außerdem an grundlegenden staatlichen Dienstleistungen.

Die GIZ arbeitet in Südsudan vorrangig im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums. Die Kernthemen der Zusammenarbeit sind:

  • Ernährungssicherung und landwirtschaftliche Entwicklung
  • Städtische Wasser- und Sanitärversorgung
  • Ländliche Entwicklung und Regierungsführung

Um die Ernährung zu sichern, setzt sich die GIZ in Südsudan für landwirtschaftliche Entwicklung ein. Mit Aus- und Weiterbildungen fördert sie Kleinbäuer*innen beim Ausbau ihrer Produktion und unterstützt ländliche Gemeinden bei der Anpassung an den Klimawandel. Zudem qualifiziert sie Menschen mit einem Fluchthintergrund im Agrarbereich.

Darüber hinaus unterstützt die GIZ lokale Wasserversorger dabei, die öffentliche Trinkwasser- und Sanitärversorgung sicherzustellen und diese für die einkommensschwache Bevölkerung zugänglich zu machen. Dafür beteiligt sie sich am Aufbau von Wasserbetrieben und schult das Personal der Anlagen. Mit dem Ausbau sanitärer Anlagen werden auch die hygienischen Bedingungen in Schulen verbessert.

Für eine ländliche Entwicklung und gute Regierungsführung unterstützt die GIZ ausgewählte Landkreise darin, Dienstleistungen direkter und bedarfsorientierter zu erbringen. Dafür werden Kompetenzen der ländlichen Verwaltung aufgebaut und die Bevölkerung – vor allem Frauen – gefördert, sich aktiv an der Planung und Gestaltung des Landes zu beteiligen.

Projekte und Programme

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