TRANSPOWER – Konzepte für nachhaltigen Stadtverkehr

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: TRANSPOWER RP6 – Konzepte für nachhaltigen Stadtverkehr
Auftraggeber: Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg (MIR)
Finanzier: Europäische Kommission
Land: Deutschland, Niederlande, Griechenland, Österreich, Italien, Rumänien, Serbien, ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien
Gesamtlaufzeit: 2006 bis 2009

Ausgangssituation

Sicherer, sauberer, effektiver und effizienter Verkehr in Städten ist wichtig für eine nachhaltige wirtschaftliche und soziale Entwicklung. Doch die Mobilität hat nicht nur positive Effekte wie verbesserte regionale Integration und erhöhte Produktivität. Sie stellt auch große Herausforderungen an Wirtschaft, Umwelt und Sozialfürsorge: Staus behindern das Wirtschaftswachstum, Lärm und Emissionen verschmutzen die Städte und durch Verkehr bedingte Treibhausgasemissionen tragen zur Erderwärmung bei.

Um den Problemen im städtischen Verkehr zu begegnen und umsetzbare und maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, wurde das Projekt TRANSPOWER ins Leben gerufen. Die GIZ brachte darin 16 Partner aus Deutschland, den Niederlanden, Griechenland, Österreich, Italien, Rumänien, Serbien und der ehemaligen jugoslawische Republik Mazedonien zusammen. Das Projekt wurde als Teil des Sechsten Forschungsrahmenprogramms von der EU finanziert und vom Ministerium für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg in Auftrag gegeben.

Ziel

Erste Schritte für einen Paradigmenwechsel im Städteverkehr sind eingeleitet. Langfristig ist umweltfreundlicher, ressourceneffizienter, sicherer und sauberer Straßenverkehr in den am Projekt beteiligten Städten gewährleistet.

Vorgehensweise

TRANSPOWER konzentrierte sich in erster Linie darauf, Städtetransport-Projekte in neun kleinen und mittelgroßen Städten durchzuführen. Die GIZ unterstützte wichtige Akteure wie kommunale und regionale Behörden im städtischen Verkehrs-, Stadtplanungs- und Umweltbereich dabei, nachhaltige Mobilitätskonzepte umzusetzen. Verkehr zu vermeiden, auf alternative Transportarten umzustellen sowie Transport umweltbewusst zu gestalten, waren die Hauptanliegen. Die Entscheidungsträger benötigen dafür genau geprüfte wissenschaftliche Informationen über erfolgreiche Praxisbeispiele, optimale Verfahren und relevante Erfahrungen.

Wichtiges Instrument für die Optimierung des Transportbereichs ist eine integrierte Verkehrsplanung, bei der die Bedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt, öffentliche und private Verkehrsmittel, Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen einbezogen und auch Umwelt- und Gesundheitsbelange betrachtet werden. TRANSPOWER förderte den Austausch von Erfahrungen und Personal unter den Entscheidungsträgern in Gemeinden und Städten sowie mit Wissenschaft und Wirtschaft und den Aufbau von Kompetenzen und Leistungsfähigkeit in den teilnehmenden Institutionen.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Das Projekt TRANSPOWER wurde 2009 nach einer Laufzeit von drei Jahren erfolgreich abgeschlossen. Ein dauerhaftes Netzwerk hat sich etabliert, in dem das erworbene Wissen kommuniziert und ausgebaut sowie der Erfahrungsaustausch vorangetrieben wird. Viele einzelne Maßnahmen haben gezeigt, wie Lösungsansätze im Transportwesen funktionieren können.

In der rumänischen Stadt Sibiu wurde beispielsweise mithilfe von TRANSPOWER eine Parkregelung im historischen Stadtkern eingeführt, die den Verkehr deutlich reduziert. Dafür wurde Sibiu während des CIVITAS-Forums 2008 in Bologna ausgezeichnet. Außerdem hat die Stadt 2009 die erste Fahrradspur fertiggestellt, nach deren Vorbild weitere solcher Maßnahmen geplant werden.