Förderung der Privatwirtschaft

Programmkurzbeschreibung

Bezeichnung: Förderung der Privatwirtschaft (SMEDSEP)
Auftraggeber: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Land: Philippinen
Politischer Träger: Department of Trade and Industry (DTI)
Gesamtlaufzeit: 2003 bis 2012

Ausgangssituation

Mehr als 99 Prozent aller Wirtschaftsbetriebe auf den Philippinen sind kleinste, kleine oder mittlere Unternehmen (KKMU). Diese Unternehmen sind in ihrer Gesamtheit für die wirtschaftliche Entwicklung der Philippinen und insbesondere der ländlichen Gebiete von entscheidender Bedeutung. KKMU bieten rund 66 Prozent aller Beschäftigungsmöglichkeiten an und haben damit ein großes Potenzial, die Armut zu mindern. Die kleinen Unternehmen werden jedoch durch ein ungünstiges Geschäfts- und Investitionsklima in ihrem Wachstum und der Stärkung ihrer Wettbewerbsfähigkeit behindert. Die Betriebe müssen viele bürokratische Hindernisse überwinden und werden nicht zuletzt durch das Fehlen koordinierter, nachfrageorientierter staatlicher und privater Dienstleistungen und Finanzierungsmöglichkeiten in ihrer Entwicklung gehemmt. Im Rahmen des Programms „Förderung der Privatwirtschaft“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) arbeitete die GIZ mit dem philippinischen Ministerium für Handel und Industrie (Department of Trade and Industry – DTI) und anderen nationalen und internationalen Partnern an der Beseitigung dieser Hindernisse und der Nutzung bislang brachliegender Potenziale, um dadurch das Rückgrat der philippinischen Volkswirtschaft zu stärken.

Ziel

Das Geschäfts- und Investitionsklima in der Programmregion – dem mittleren Inselbereich der Philippinen, den Visayas – hat sich verbessert, das DTI setzt Entwicklungsmaßnahmen im ganzen Land um. In ausgewählten Kommunen und Sektoren wie dem Tourismus und der Bambusverarbeitung sowie in kreativen Branchen wie der Herstellung von Designermöbeln, Modeaccessoires und Geschenkartikeln ist die Wettbewerbsfähigkeit nachhaltig verbessert.

Vorgehensweise

Das Programm unterstützte das Ministerium für Handel und Industrie bei seinen strategischen Maßnahmen zur Schaffung eines günstigen Geschäfts- und Investitionsklimas und förderte die Einbindung von Themen wie Gleichberechtigung der Geschlechter, Migration, Klimawandel und ökologisches Wachstum sowie soziale Verantwortung von Unternehmen.

Das Programm hat die philippinischen Partner intensiv zu technischen und organisatorischen Fragen beraten und den systematischen Dialog über politische und strategische Maßnahmen zwischen Regierung, Privatwirtschaft, lokalen Behörden, Dienstleistern und Entwicklungspartnern gefördert. Gleichzeitig unterstützte das Programm lokale Behörden und andere lokale Akteure bei der Umsetzung einer Strategie zur lokalen und regionalen Wirtschaftsförderung (LRWF) und ermunterte KKMU, Sektorverbände und private Dienstleister, eine wertschöpfungsorientierte Strategie (WSK) zu verfolgen.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

In den Visayas wurden insgesamt 84 Gemeinden mit lokaler und regionaler Wirtschaftsförderung unterstützt.

24 Städte und Gemeinden wurden gegen Ende des Vorhabens einer unabhängigen Wirkungsanalyse unterzogen. Dabei wurde in 16 Städten oder Gemeinden eine Erhöhung neuer Investitionen um mindestens 10 Prozent registriert – zumeist mehr, in einigen Fällen bemerkenswerte Zuwächse.

Von 18 befragten Meinungsführerinnen und Meinungsführern bestätigten 14, dass der KKMU-Sektor in den Visayas seine Leistungsfähigkeit signifikant gesteigert hat. Alle 18 gaben an, dass Frauen vermehrt Geschäftsmöglichkeiten im KKMU-Sektor wahrnehmen.

169 KKMU, von denen 55 Prozent Frauen gehören oder von Frauen geleitet werden, wurden zum geförderten Wertschöpfungskettenansatz befragt. 62 Prozent der Unternehmen hatten seit 2010 eine jährliche Erhöhung ihres Umsatzes um durchschnittlich 11 Prozent erreicht.

Das Ministerium für Handel und Industrie nimmt seine strategische Rolle in Planung und Allokation öffentlicher Ressourcen zur Wirtschaftsförderung effizienter wahr. Auf nationaler und subnationaler Ebene richtet es die KKMU-Förderstrategien stärker auf Wettbewerbsfähigkeit und die gleichberechtigte Teilhabe von Männern und Frauen an der Wirtschaftsentwicklung aus.

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