Anpassung an den Klimawandel und Erhaltung der Biodiversität

Projektkurzbeschreibung

Bezeichnung: Anpassung an den Klimawandel und Erhaltung der Biodiversität
Auftraggeber: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
Land: Philippinen
Politischer Träger: Department of Environment and Natural Resources (DENR)
Gesamtlaufzeit: 2008 bis 2011

Philippinen. Junge bietet Tahong-Muscheln aus seinem Fangnetz zum Verkauf an. © GIZ

Ausgangssituation

Mit mehr als 7.000 Inseln und bei einer Küstenlänge von 36.000 Kilometern sind die Philippinen den negativen Auswirkungen des Klimawandels in besonderem Maße ausgesetzt. Die Klimadaten für die letzten 50 Jahre zeigen verschiedene Trends, wonach sich die Niederschlagsverteilung verändert, die Temperaturen steigen und Wirbelstürme, Überschwemmungen und Dürren häufiger auftreten. Die Auswirkungen des Klimawandels bekommen Städter, Bauern und Fischer gleichermaßen zu spüren. Überall leiden die Armen am stärksten unter den Folgen des Klimawandels.

Der Klimawandel lässt die Wahrscheinlichkeit von Naturkatastrophen steigen und schwächt die Fähigkeit von Mensch und Natur, sich von den Katastrophen zu erholen. Ohne eine ausreichende Anpassungsfähigkeit und entsprechende Maßnahmen haben Mensch und Natur den Klimawandelfolgen noch weniger entgegenzusetzen.

Die Widerstandsfähigkeit gegenüber Katastrophen und den Auswirkungen des Klimawandels lässt sich durch gute Regierungsführung, den Schutz von Ökosystemen und mehr Wissen über Anpassungstechnologien stärken.

Ziel

Regierungsstellen sowie lokale Behörden und Gemeinden verfolgen Strategien zur Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels und zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Die Philippinen haben es sich zur nationalen Aufgabe gemacht, ausreichende Widerstandsfähigkeit gegenüber den Folgen des Klimawandels aufzubauen.

Vorgehensweise

Das Projekt unterstützte das philippinische Ministerium für Umwelt und natürliche Ressourcen (DENR) sowie andere Regierungsstellen, lokale Behörden und Nichtregierungsorganisationen bei der Entwicklung und Umsetzung von Strategien, die die negativen Auswirkungen des Klimawandels und der schwindenden biologischen Vielfalt mindern. Zu den Maßnahmen gehörten Beratungsleistungen und Schulungen, um die Partnerinstitutionen bei ihren Bemühungen um Anpassung an den Klimawandel zu stärken. Außerdem wurden Maßnahmen durchgeführt, um die Projektpartner bei der Erhaltung der biologischen Vielfalt zu unterstützen. Dazu gehörten beispielsweise die Verbesserung der Überwachung von Schutzgebieten und die Unterstützung bei der Rehabilitation von Mangroven-Wäldern. Darüber hinaus unterstützte das Projekt das DENR und andere Partner beim Wissensaustausch und bei der Sensibilisierung der Öffentlichkeit für den Klimawandel und andere Umweltprobleme.

Wirkung – Was bisher erreicht wurde

Mit maßgeblicher Unterstützung des Projekts wurde 2010 die Nationale Anpassungsstrategie verabschiedet, die nun als Leitlinie für Anpassungsmaßnahmen auf den Philippinen dient und wichtiger Bestandteil der Nationalen Klimarahmenstrategie und des Nationalen Klimaaktionsplans 2011–2028 ist. Verschiedene Sektoren haben Anpassungsstrategien in ihre Planung übernommen. Dadurch trug das Projekt zur Ausgestaltung lokaler Entwicklungspläne und -programme bei und kommt somit den Menschen zugute, die von den natürlichen Ressourcen abhängig sind.

Philippinen. Die einheimische Bevölkerung hat gelernt, sich an den Klimawandel anzupassen und die Artenvielfalt im Meer und zu Lande besser zu schützen. © GIZ

Durch Schulungen zum Thema Klimasicherheit (Climate Proofing) hat das Projekt zahlreiche örtliche Fachkräfte und Vertreter philippinischer Behörden darin ausgebildet, Entwicklungspläne und -programme sowie lokale Investitionen so zu gestalten, dass die Auswirkungen des Klimawandels ihnen weniger anhaben können. Zudem hat das Projekt über gezielte Kleinvorhaben vor Ort die Fähigkeiten der Bevölkerung gestärkt, sich an den Klimawandel anzupassen und die Artenvielfalt im Meer und zu Lande besser zu schützen.

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