- UMWELT UND KLIMA
- NACHHALTIGE INFRASTRUKTUR
- STAAT UND DEMOKRATIE
Peru
Die GIZ vor Ort
Nationale Mitarbeiter*innen: 211
Internationale Mitarbeiter*innen: 19
Fachkräfte im Entwicklungsdienst: 2
Integrierte Fachkräfte: 2
(Stand: 31.12.2023)
Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH arbeitet seit über 50 Jahren in Peru. Das Landesbüro befindet sich in der Hauptstadt Lima. Seit 2022 ist es auch für die deutsche Kooperation mit Chile und Argentinien zuständig.
Peru ist ein Land mit mittlerem Pro-Kopf-Einkommen und will in den nächsten Jahren Mitglied der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) werden. Zu dieser zählen vor allem Länder, die ein hohes Pro-Kopf-Einkommen aufweisen und eine marktwirtschaftliche Entwicklung verfolgen. Noch mangelt es in Peru aber an einer funktionsfähigen öffentlichen Verwaltung und den Fähigkeiten, um bürgerorientierte Dienstleistungen zu erbringen.
Entwicklung zu gestalten, ohne dass die hohe biologische Vielfalt Perus massiv beeinträchtigt wird und der klimaschädliche CO2-Ausstoß deutlich ansteigt, ist eine besondere Herausforderung. Der Schutz des Regenwalds, aber auch anderer bedrohter Ökosysteme wie der Hochanden und der Artenvielfalt im Meer, ist dabei von hoher Bedeutung.
Auch städtische Räume erfordern für den Klima- und Umweltschutz einen umweltfreundlichen Umbau der Wirtschaft, einen effizienten Umgang mit Ressourcen sowie eine klimagerechte Wasserversorgung.
Die GIZ ist in Peru im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) im Rahmen der Internationalen Klimaschutzinitiative (IKI) aktiv. Weitere Länder und die Europäische Union beteiligen sich mit zusätzlichen Mitteln. Die Arbeit umfasst drei Bereiche:
- Demokratie, Zivilgesellschaft und öffentliche Verwaltung
- Umwelt- und Klimapolitik, Schutz der natürlichen Ressourcen
- Klimafreundliche Stadtentwicklung
Die GIZ berät die peruanische Regierung bei den notwendigen Schritten für den OECD-Beitritt. Dabei trägt sie dazu bei, die öffentliche Verwaltung zu modernisieren und regionale Regierungen in der Entwicklung der lokalen Wirtschaft zu unterstützen. Darüber hinaus setzt sich die GIZ dafür ein, Flüchtlinge, die seit der humanitären Krise in Venezuela nach Peru geflohen sind, zu integrieren.
Deutschland und Peru haben im Jahr 2022 eine Klimapartnerschaft unterzeichnet. Damit arbeiten beide Länder eng zusammen, um internationale Impulse zum Klimaschutz zu setzen. Gleichzeitig unterstützt die GIZ Peru dabei, seine Klima- und Biodiversitätsziele zu erreichen. Dafür fördert sie Instrumente der Klimafinanzierung und assistiert dabei, Wälder umwelt- und klimagerecht zu nutzen, die Artenvielfalt zu schützen und die lokale Bevölkerung im Umgang mit Klimafolgen zu begleiten.
Die GIZ unterstützt Peru zudem dabei, die Wasserversorgung zu sichern, zukunftsfähige städtische Mobilität zu gestalten, erneuerbare Energien auszubauen und eine Kreislaufwirtschaft zu entwickeln. Die Zusammenarbeit soll zu einer langfristigen, klimagerechten städtischen Entwicklung führen.