Die Bedeutung der Agenda 2030 für die Arbeit der GIZ
Die GIZ richtet ihre Arbeit an der Agenda 2030 aus. In Zusammenarbeit mit Partnern und Auftraggebern aus der Bundesregierung und der Europäischen Union setzen wir ein breites Themenportfolio um: Wir unterstützen Gemeinden in der Türkei, die Geflüchtete aufnehmen, und treiben die digitale Transformation in Kenia voran. Wir fördern Unternehmertum für mehr Jobs und Entwicklung in Jordanien und entwickeln wir mit unseren Partnern Lösungen für lebenswerte, inklusive und klimagerechte Städte in Brasilien. All diese Projekte tragen dazu bei, die Agenda 2030 zu verwirklichen.
Zahlen, Daten und Fakten zur Agenda 2030
Zehn Jahre nach der Verabschiedung der Agenda 2030 ist die Bilanz ernüchternd: Weniger als ein Fünftel der insgesamt 140 Unterziele liegt im Zeitplan. Bei mehr als 30 Prozent der Ziele gibt es keine Veränderung, teilweise sogar Rückschritte. Kein Land wird bei derzeitigem Tempo die Nachhaltigkeitsziele bis 2030 erreichen. Trotz Fortschritten werden 2030 voraussichtlich noch über 600 Millionen Menschen in extremer Armut leben (SDG 1), und weltweit hungern heute genauso viele Menschen wie 2005 (SDG 2). Geschlechtsspezifische Ungleichheiten in der Gesetzgebung würden beim aktuellen Tempo noch 300 Jahre bestehen (SDG 5). Gleichzeitig erreichen Treibhausgaskonzentrationen und Subventionen für fossile Brennstoffe Rekordwerte – ein erheblicher Rückschritt für die Energiewende (SDG 7, 13).
Die Finanzierung der Agenda 2030
Entwicklungsländern fehlen jährlich 4 Billionen USD zur Umsetzung der SDGs – 56 % mehr als noch vor vier Jahren. Um diese wachsende Finanzierungslücke zu schließen, braucht es tiefgreifende Reformen und das gemeinsame Engagement aller gesellschaftlichen Akteur*innen, insbesondere durch verstärkte Investitionen der Privatwirtschaft in nachhaltige Projekte. Staatliche Mittel allein reichen nicht aus – nur durch Zusammenarbeit und innovative Finanzierungsansätze kann die Agenda 2030 noch erreicht werden.