Schwarze Kinder beim Fussballspiel auf der Straße

Soziale Entwicklung: Mit Sport für Entwicklung zusammen mehr bewirken

Von Indonesien bis zum Westbalkan teilen Jugendliche soziale Erfahrungen, die weit über den Sportplatz hinaus gehen.

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Mit Sport für Entwicklung zusammen mehr bewirken

Für die internationale Zusammenarbeit ist Sport viel mehr als eine Freizeitbeschäftigung. Weltweit unterstützen Sportprogramme Kinder und Jugendliche dabei, sich mit Themen wie Bildung, Gesundheit und Gewaltprävention auseinanderzusetzen. So finden sie spielerische Lösungen für komplexe Herausforderungen.

Sport ist ein Alleskönner. Er vermittelt positive Werte, fördert eine gesunde Lebensweise und ermöglicht Chancen für Schule und Beruf. Außerdem führt er Menschen über kulturelle Grenzen zusammen.  Nelson Mandela sagte sogar einmal, Sport habe „die Kraft, die Welt zu verändern“. Sport als gezieltes Mittel  der Entwicklungszusammenarbeit ist daher erfolgreich und wirkt. 

Mit dieser Überzeugung setzt die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Auftrag des Bundesentwicklungsministeriums auf Sport, um Perspektiven für die Zukunft zu aufzubauen. (BMZ) Denn mit Sport lassen sich vor allem Kinder und Jugendliche erreichen, die in Entwicklungsländern aufwachsen und von Anfang an mit herausfordernden Umständen konfrontiert sind.  

 

Mädchen mit Kopftuch und Jungen spielen Fußball vor einer Moschee

Sport wirkt in viele Bereiche und durch Partnerschaften

Gerade Sport motiviert junge Menschen, sich Themen wie Bildung, Gesundheit, aber auch Gewaltprävention, Gleichberechtigung und Persönlichkeitsentwicklung zu öffnen und sie spielerisch einzuüben. Mit diesem Ansatz sind bereits 50 Projekte in 37 Ländern erfolgreich gestartet und umgesetzt . Über eine Million Kinder und Jugendliche profitieren mittlerweile in Südamerika, Afrika, Westbalkan, Naher Osten und Südostasien im Unterricht und auf Sportplätzen von Sport für Entwicklung. 

Sport wirkt so in viele Bereiche der Entwicklungszusammenarbeit hinein und trägt damit in besonderem Maße dazu bei, die Ziele nachhaltiger Entwicklung zu erreichen. Im Rahmen der Agenda 2030 hat er auf sieben der insgesamt 17 Ziele positiven Einfluss. 

Deshalb, wird der Ansatz mit Partnern nachhaltig und wirkungsvoll erweitert, zum Beispiel um Unternehmen aus der Wirtschaft. Zudem stehen mit dem Deutschen Fußballbund, dem Deutschen Olympischen Sportbund sowie der Deutschen Sporthochschule in Köln prominente Partner mit Expertise, Strahlkraft und Zugang zu kompetenten Trainer*innen und Fachwissen zur Seite. 

Kleiner Junge schießt Fußball auf einem Sandplatz

Sport für Entwicklung: konkret und vor Ort

Zu den aktuellen Schwerpunkten gehören u.a. die Partnerländer Indonesien, Kolumbien, Marokko, Tunesien, Uganda und Westbalkan:

Die friedliche Lösung von Konflikten, Gewaltprävention und die Reintegration von Binnenflüchtlingen stehen in Kolumbien im Fokus. Mit einem speziell entwickelten Handbuch wird dort gesellschaftliche Aussöhnung durch Sport unterstützt. Bislang sind 1.500 Trainer*innen sowie Sozialarbeiter*innen darin ausgebildet. Sie haben etwa 90.000 Kinder und Jugendliche erreicht. 

In Marokko sind bereits erste Trainer*innen ausgebildet. Sie haben sich auf Basketball, Fußball und Martial Arts spezialisiert und kommen aus Gemeinden mit besonders hohem Migrationsanteil. Dort fördert das Projekt mit Partnern vor Ort den Zugang von Migrant*innen, Flüchtlingen und rückkehrenden Marokkaner*innen zu Integrationsangeboten.

In Uganda liegt der Schwerpunkt auf Leichtathletik-Sportarten. Das dortige Projekt fördert benachteiligte Kinder und junge Menschen in Disziplinen wie Laufen, Springen und Werfen sowie in traditionellen Sportarten. Die Trainer*innen thematisieren dabei Lebenskompetenzen, Gesundheit und soziale Kohäsion. Ein besonderer Schwerpunkt sind dabei Kinder und Jugendliche mit Behinderung. 

Im Westbalkan (Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo, Nordmazedonien, Serbien) wird Sport als soziales Lernfeld eingesetzt, um die nachbarschaftliche Verständigung zu fördern. Das Projekt entwickelt dafür gemeinsam mit Lehr*innen, Trainer*innen und weiteren Multiplikator*innen die diesbezüglichen Kompetenzen junger Menschen und reflektiert mit ihnen gesellschaftliche Zusammenhalt. 

Um Sport für Entwicklung noch breiter in den Partnerländern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu verankern, berät das Vorhaben auf Nachfrage über die oben genannten Fokusländer hinaus interessierte EZ-Projekte sowie Partner des Sports.

Stand: April 2020

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